Im 16. Jahrhundert war genügend Wasserenergie eine notwendige Voraussetzung für Erzgewinnung und –verarbeitung. Zum Antrieb der Wasserpumpen und Aufbereitungsanlagen, aber auch zum Transport von Bau- und Brennholz wurde Wasser sowohl aus natürlichen Wasserläufen, als auch aus Kunstgräben verwendet.
So war es auch im Plattner Zinnrevier. Für den wurde der Wassergraben gebaut, der vom nördlichen Rand des gottesgaber Moorgebiets über die Försterhäuser (Myslivny), Seifen (Ryžovna), Irrgang (Bludná), sowie den nördlichen Abhang des Plattenberges nach Horní Blatná führt, wo er in ein Rohr geführt und in den Plattnerbach mündet.
Der Graben war Jahrhunderte funktionsfähig. Als Wasserquelle für Industrieanlagen und Brandschutz wurde er bis zum Jahr 1945 regelmäßig gewartet. Im Jahr 1980 wurde er in das staatliche Verzeichnis liegender Kulturdenkmäler aufgenommen und von 1995 bis 2001 erfolgte seine komplette Rekonstruktion.
Der Plattner Graben führt über Grundstücke der Städte Gottesgab (Boží Dar), Breitenbach (Potůčky) und Platten (Horní Blatná). Daneben führt ein Lehrpfad, der bei Gottesgab beginnt und sich oberhalb von Horní Blatná dem Lehrpfad Wolfspinge (Vlčí jámy) anschließt.