Die Zinn-, Polymetall- und Magnetitskarnlagerstätte Zlatý Kopec befindet sich südöstlich von der gleichnamigen Gemeinde an der sächsischen Grenze, etwa 5 km von Boží Dar.
Skarne sind interessante Gesteine, die durch eine Metamorphose von unreinen Kalksteinen oder Dolomiten in der Nähe einer Intrusion magmatischer Tiefgesteine (meistens Granite) entstanden. Von der mineralogischen Seite charakterisiert sie vor allem die Anwesenheit vom Granat – Andradit, Amphibol, Pyroxen, Chlorit und Epidot. In Zlatý Kopec bilden Skarne zwei Plattenkörper, die in chlorit-serizitischen Phylliten abgeschlossen sind. Der Nutzanteil ist das hochwertigste Eisenerz – Magnetit, dem sich oft Zink-, Kupfer- und Zinnerze anschließen.
Mit der einzigartigen Vererzung nimmt die Lagerstätte Zlatý Kopec eine Sonderstellung zwischen den erzgebirgischen Zinnbergwerken ein. Die Bergbautätigkeit erfolgte hier vom 16. Jahrhundert und außer Zinn wurden hier im kleineren Maß auch Eisen, Kupfer und Silber abgebaut. Etwa vom Jahr 1860 wurden hier auch Zinkerze abgebaut.
Infolge des füglich abhängigen Terrains wurde die Lagerstätte durch Stollen geöffnet. Auf der Hauptskarnlage arbeiteten die Stollen Kohlreuter, Mathesius, Tříkrálová und Johannes, zum tiefer gelegten Körper namens Hugo führten die Stollen Hugo und Hermann. Der Abbau führte in die Tiefe von etwa 80 Meter.
Die letzten Arbeiten erfolgten hier in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, wenn im Rahmen einer geologischen Forschung die alten Stollen wieder geöffnet wurden und eine Reihe von Bohrungen ausgeführt wurde. Die Flächenausdehnung einer so geöffneten Lagerstätte ist 600x300 m und der durchschnittliche Metallgehalt ist 0,94-1,26 % Zinn, 0,50-0,93 % Zink, 0,04-0,40 % Kupfer und 13,95 % Eisen. Zusammen mit Zink treten höhere Kadmium- und Indiumgehalte auf, die das Interesse der neuzeitigen Prospektoren erregen.
Am westlichen Vorfeld der Lagerstätte erfolgte eine Uranerzforschung. Einige Stollen wurden ausgeschlagen, aber ohne großen Erfolg.